In der neuesten Episode des Podcasts «AI und Gesellschaft - Wege in die neue Welt» diskutieren Christoph Soltmannowski und Tanja Hermann, Gründerin und Geschäftsführerin von House of Influence, die tiefgreifenden Veränderungen im Bereich Social Media Marketing und Influencer-Marketing durch den Einfluss von Artificial Intelligence (AI). Mit 19 Jahren Erfahrung im Marketing und der Zusammenarbeit mit über 3000 Schweizer Content Creators bietet Tanja wertvolle Einblicke in die aktuellen Trends und Herausforderungen. Hier die wichtigsten Punkte der Episode zusammen und bieten detaillierte, umsetzbare Ratschläge für alle, die in diesem dynamischen Bereich tätig sind.
1. Authentizität bleibt entscheidend
Tanja Hermann betont, dass ihre Agentur weiterhin auf echte Influencer setzt, die Produkte authentisch testen und präsentieren können. Trotz der technologischen Fortschritte bleibt die menschliche Kreativität und Persönlichkeit entscheidend, um sich im überfüllten Markt abzuheben.
2. Steigender Konkurrenzdruck und höhere Ansprüche
Die Ansprüche an Influencer sind gestiegen. Früher reichte es aus, ein Produkt ansprechend in die Kamera zu halten, während heute eine tiefere Verbindung zum Publikum und ein besseres Verständnis für Storytelling erforderlich sind.
3. Effizienzsteigerung durch AI-Tools
AI-Tools können bei der Effizienzsteigerung helfen, indem sie repetitive Aufgaben automatisieren. Dies kann den Druck auf Influencer verringern und ihnen mehr Zeit für kreative Prozesse geben.
4. Kampagnenmessung und Zieldefinition
Obwohl die Messbarkeit von Social Media-Kampagnen schon immer gegeben war, hatten viele Kunden Schwierigkeiten, ihre Ziele klar zu definieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Agenturen, Marken und Influencern ist entscheidend, um erfolgreiche Kampagnen zu gewährleisten.
5. Auswahl der richtigen Influencer
Die Werte und der Content der Influencer müssen genau verstanden werden, um sicherzustellen, dass sie zur Marke passen. Dies erfordert viel manuelle Arbeit und eine gründliche Analyse der Inhalte
6. Micro-Influencer vs. grössere Influencer
Die Definition von Micro-Influencern variiert je nach Markt. In der Schweiz kann jemand mit 5000 Followern als Micro-Influencer gelten, während in Deutschland 50.000 Follower erforderlich sind. Micro-Influencer werden oft als glaubwürdiger angesehen, aber größere Influencer, die von ihren Kooperationen leben, können bewusster mit ihrer Markenpositionierung umgehen.
7. Trends und Technologien im Blick behalten
Influencer sollten sich mit den neuesten Technologien auseinandersetzen, um relevant zu bleiben. Viele klassische Tools haben bereits AI integriert, um den Content-Erstellungsprozess zu erleichtern.
Gesellschaftliche Implikationen und ethische Fragen
8. Künstliche Influencer und gesellschaftliche Unsicherheit
Die zunehmende Präsenz von künstlichen Influencern wirft ethische Fragen auf. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft lernt, mit der Unsicherheit umzugehen, ob ein Anruf oder eine Nachricht von einer echten Person oder einer AI generiert wurde.
9. Balance zwischen Arbeit und Privatleben
Der Eindruck, Influencer führten ein luxuriöses Leben und müssten nicht viel arbeiten, ist irreführend. In Wirklichkeit steckt viel harte Arbeit hinter dem Beruf, und die ständige Notwendigkeit, neuen Content zu produzieren, kann sehr belastend sein.